Mittwoch, Dezember 27, 2006

abschließende Zusammenfassung

Absolvierung des Chirurgietertials des Praktischen Jahres
am Kenyatta National Hospitals im Rahmen meines Medizinstudiums


Das Kenyatta National Hospital (KNH) ist mit der Gründung in 1901 das älteste Krankenhaus Kenias (http://www.health.go.ke/knh.htm). Heute fasst es mit seinen 8 Stationsstockwerken mit jeweils vier Stationen a 60 bis 80 Betten ca. 1800 Betten, wobei die Patientenzahl beliebig nach oben gesteigert werden kann, durch z.B. die gleichzeitige doppelte Verwendung eines Bettes. Im Vergleich zu den Normalbetten gibt es allerdings nur 22 Intensivbetten. Als Krankenhaus mit europäischem Standard müssten bei der Bettenzahl 100 Intensivbetten zur Verfügung stehen. Diese Zahlen machen den Unterschied zu den privaten Krankenhäusern in der Stadt Nairobi deutlich, die vergleichbar ausgestattet sind wie europäische Krankenhäuser.

Dadurch, dass das KNH öffentlich ist und nicht privat, kommt auch nur ein bestimmtes Patientenklientel hier zur Behandlung. Es sind meist Menschen aus der ärmeren Bevölkerungsschicht ohne Krankenversicherung. Das KNH ist das Referenzkrankenhaus in Kenia, die letzte Anlaufstelle bei komplizierten Fällen. Es gibt ein Computertomogramm von 1993, Röntgengeräte und auch Ultraschallgeräte doch die Kosten für die Untersuchungen müssen die Patienten selbst tragen. Der Arzt ordnet eine Untersuchung an, anschließend sammeln die Verwandten Geld. Es vergeht Zeit. Das Geld kommt evtl. zusammen. Die Wartezeiten für den Arzt, für die Kasse und wieder für den Arzt summieren sich, der Zustand des Patienten verschlimmert sich. Diese Schilderungen zeigen ein großes Manko auf. Ohne Krankenversicherung ist in einem Land ohne Geld die Hilfe sehr schwierig und kommt verspätet an. Doch auch im KNH gibt es einen privaten Flügel, in dem Patienten eine schnelle und gute Versorgung erfahren. Meist nur für diese wenigen Patienten mit Versicherung stehen die wenigen Intensivbetten zur Verfügung. Diese hochwertige Intensivmedizin kann sich kaum jemand leisten, wenn er aus eigener Tasche bezahlen muss.

Vom 21.8. bis 8.12.2006 bin ich in den unterschiedlichen Einheiten der chirurgischen Abteilung des Kenyatta National Hospitals in Nairobi rotiert und habe dort gearbeitet, vergleichbar wie die kenianischen MedizinstudentInnen im letzten Jahr ihrer Ausbildung. Zu Beginn meines Aufenthalts nahm ich an den Visiten auf einer allgemeinchirurgischen Station teil und assistierte bei unterschiedlichen Operationen und bekam so auch einen Einblick in die organisatorischen Abläufe in diesem größten und auch öffentlichen Krankenhaus Kenias. Im OP war vieles mit Warten verbunden. Einmal fehlte der Anästhesist, das nächste Mal der Operateur und das in einem Operationssaal für Notfälle. Es gibt immer Listen für geplante Eingriffe und Listen für Notfalleingriffe. Da für die Notfalleingriffe nur zwei Operationssäle zur Verfügung stehen, müssen die einzelnen Abteilungen sich die Säle teilen. Wer zuerst seine OP-Liste abgibt, operiert meist auch zuerst (es sei denn es sind wirklich ganz akute Notfälle). Wenn nun also wegen fehlender Abstimmung zwischen dem Personal der OP für zwei Stunden leer steht, kann es für alle Patienten, die an diesem Tag dringend eine OP benötigen, zum Verhängnis werden.

An die Arbeit auf der allgemeinchirurgischen Abteilung schlossen sich einige Wochen auf der Neurochirurgie, in der Ambulanz und auf Intensivstation an.

In der Neurochirurgie bekam ich die Möglichkeit Teile von Operationen unter Anleitung selbst durchzuführen. Auf Station habe ich vergeblich versucht, die Patientenakten im Aktenschrank zu sortieren. Um eine bestimmte Akte zu finden, bedarf es weiterhin der kompletten Durchsicht des Schranks, da keine Sortierung vorliegt. Ich hatte versucht mit Schildern darauf hinzuwirken, dass Akten eines Zimmers immer nur in einem Bereich des Schranks abgelegt werden. Trotz Abstimmung mit dem Personal und Befürwortung des Personals war die Sortierung am nächsten Tag wieder aufgehoben. Auch andere Dinge außer den Akten waren erschwert aufzufinden und verlangsamten so die einfachsten Prozesse im Alltag eines Mediziners.

In der Ambulanz konnte ich viele Erfahrungen sammeln, indem ich viele Fälle gesehen habe. Neben der Begleitung von Ärzten konnte ich auch selbst Befragungen in Englisch und Suaheli durchführen und anschließend der Ärztin oder dem Arzt vorstellen.

Auf Intensivstation bekam ich die Möglichkeit, praktische Fähigkeit beim Anlegen z.B. von zentralen Venenkathetern zu erlernen.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich während des Aufenthaltes einige Erfahrungen gesammelt habe, die ich in dieser Art und Weise nicht in Deutschland erfahren hätte. Alleine die unterschiedliche Herangehensweise im Krankenhaus aufgrund einer anderen Kultur hat mir die deutsche Kultur deutlich gemacht und auch näher gebracht. Schwer fällt es mir, diese andere Kultur in der Medizin zu akzeptieren, da sie z.T. auf Kosten der Patienten geht.

Bei der Frage, was ich wie verändern würde: Im Moment kann ich noch nicht sehen, an welcher Stelle ich im Kenyatta National Hospital zu einer Verbesserung des Status quo beitragen könnte. Unterstützenswert würde ich die Idee finden, Krankenversicherungen in Kenia zu etablieren, auch wenn dies die wirtschaftliche Lage der meisten Menschen nach wie vor nicht zulässt.

Samstag, Dezember 02, 2006

auf nach Lamu...

Über ein Wochenende habe ich mich mit Marlies nach Lamu aufgemacht, einer kleinen Insel im Indischen Ozean, auf der keine Autos erlaubt sind bzw. auf der sie auch keinen Platz hätten und deswegen noch immer Esel das wichtigste Transportmittel sind.
Der Bus über Nacht Richtung Mombasa war noch in Ordnung. Die Straßen waren zumindest teilweise annähernd asphaltiert und eine Mitnahme erforderte einen freien Sitzplatz. Ganz anders die Fahrt von Mombasa zur Fähre. Nach fünfminütigem Aufenthalt in Mombasa hatten wir glücklicherweise zwei Bustickets bei einer uns unbekannten Busgesellschaft ergattert und sind sozusagen dem fahrenden Bus aufgesprungen. Anfangs war alles in Ordnung nur nach ca. drei Stunden – als wir in abgelegenen Regionen zum einzigen Verkehrsmittel wurden – wurde trotz regelmäßiger Polizeikontrollen auch der Gang vom Bus mit Passagieren gefüllt. Immer mehr, immer enger und immer kuriosere Gepäckstücke. Highlight dieser Fahrt waren drei Plastikschüsseln jeweils mit ca. sechs Hühnern voll gestopft. Selbst einheimische Mitfahrer schreckten auf, als sich ein Huhn entschied auszubüchsen.
Die Straße war schlecht vor allem wegen des vielen Regens zurzeit. Rote Schlammpiste, 8 Stunden lang…
Nach insgesamt 20 Stunden ermüdender Fahrt sind wir endlich auf einer Personenfähre Richtung Lamu gelandet. Wir wunderten uns, dass wir die einzigen Weißen/Wazungu auf der Fähre waren. An diesem Wochenende sollte nämlich das Kulturfestival auf Lamu stattfinden.



Angekommen ohne gebuchtes Hotelzimmer fanden wir nach einiger Zeit ein wunderschönes Hotel mit einem Swimming Pool im Innenhof und mehreren Häusern und Terrassen, die nur über viele verwinkelte Treppen zu erreichen waren. Nachdem noch der Preis um 70% reduziert werden konnte, war alles perfekt.

Kultur auf Lamu


Schnell konnten wir feststellen, dass das Festival nicht für die reichen Wazungu (Weißen) veranstaltet wurde, sondern, dass es vor allem für die einheimischen Inselbewohner ein jährliches Ereignis ist. So waren auch nur vereinzelt Weiße zu erblicken. Das Programm wurde geprägt von Rennen: Eselrennen, Segelbootrennen, … und einem Schwimmwettbewerb. Beim Eselrennen war die Szenerie dicht gedrängt und einige Jungen machten sich die nahe liegenden Bäume als guten Aussichtspunkt zunutze.
Hier bereiten sich die Mitstreiter auf den Start vor.

Auch der deutsche Botschafter von Kenia ist mit dabei. Er fällt durch seine etwas längeren Haare auf. Seine Aufgabe war es an diesem Wochenende Kunstschätze, die in einem Museum in Bamberg ausgestellt wurden, an den Ursprungsort Lamu zurückzugeben.
Das Rennen geht in die letzte Runde. Weit hinten zu sitzen scheint von Vorteil zu sein.


Beim Betrachten der Zuschauer fällt ein großer Unterschied zu den Leuten in Nairobi auf. So sind die Menschen in Nairobi meist schlicht westlich gekleidet, wohingegen hier wie auf dem Land die landestypischen Tücher getragen werden. Doch auch der Einfluss durch die arabische Welt wird deutlich. Viele ganz in schwarz gekleidete Frauen prägen das Bild. Die führende Religion auf Lamu ist der Islam. Ein ständiges Zusammentreffen von Kulturen…

Am Rande wird mit einem Schild auf die Gefahr von AIDS (Ukimwi) hingewiesen:
Im Anschluss findet das Rennen mit den traditionellen Segelbooten (Dhau) statt. Auch hier drängen sich die Zuschauer und kämpfen um jeden Zentimeter.
Die Dhaus sind mit allen möglichen Flaggen beschmückt. So war auch eine deutsche Flagge darunter.

Abends wurde der kulturelle Tag mit Tanz und Musik in herrlicher Atmosphäre auf dem großen Marktplatz abgeschlossen. Tagsüber spenden zwei riesige Bäume platzerfüllenden Schatten.

Es war brechend voll, doch wir konnten sogar noch einen Sitzplatz ergattern. Mitten in der Menge fanden sich Leute zusammen und tanzten und erfreuten sich des Lebens. Gleich an mehreren Stellen auf dem Platz wurden Tänze aufgeführt. Jeder konnte mitmachen. Es war eine phänomenale sinnbetörende Kulisse.

In den schmalen Gassen konnte man sich für wenig Geld mit leckeren Spießchen, Kartoffeln und Pommes – auf offenem Feuer zubereitet – sättigen.

Schnorcheln am Korallenriff

Von vielen Männern wurden wir während des Festes angesprochen. Sie versuchten uns als Mitfahrer für eine Trip zu gewinnen: Snorkeling, Swimming at the Beach and Lunch…
Nach einigem Handeln hatten wir uns entschlossen, am nächsten Tag mitzufahren. Wir fuhren mit einer mit Motor und Segel ausgerüsteten Dhau zum relativ weit entfernten Korallenriff. Wegen der sengenden Sonne vermummten wir uns von Kopf bis Fuß, so dass wir den heißen und langen Tag auf dem Boot tatsächlich ohne Sonnenbrand überstanden. Beim Schnorcheln erschreckte uns der Anblick vom Riff. So viele abgebrochene tote Korallen lagen herum und bedeckten weite Teile des Riffs. Nur vereinzelt waren lebende Korallen zu sehen und wunderschöne bunte Fische, Seeigel und ein großer farbig gemusterter Seestern. Anschließend erholten wir uns an einem Strand in der Nähe und währenddessen wurde auf dem Schiff für uns ein Mittagessen vorbereitet. Erst wurde geangelt und dann wurden die frischen Fische wohlschmeckend zubereitet.

...kritisch anzumerken...

An der Strandpromenade gab es noch einige bemerkenswerte Orte:

Telefonfriedhof auf LamuVor der Post standen zahlreiche Telefonhäuschen, allerdings nur drei im Betrieb. Die anderen lagerten auf der Grasfläche davor mit heraushängenden Kabeln. Eine hatte sich sogar hingelegt und animierte uns zu diesem Foto.
In ganz Kenia gibt es kaum noch Bedarf für Telefonzellen – wie in Deutschland, da auch hier die Leute immer mehr Handys besitzen (absolutes Statussymbol) und manchmal auch Geld haben, um es zu benutzen. Doch mit 5 Cent für eine SMS kann man relativ günstig kommunizieren und wenn das eigene Handy auch noch GPRS hat – also ins Internet gehen kann, dann kann man selbst in den abgelegensten Orten im Internet surfen für wenig Geld (1 MB = 12 Cent), selbst in Orten, wo es keine eigene Stromversorgung gibt.
Fast überall gibt es Handynetz. Vom Hörensagen weiß ich, dass sie die Stärke der Sendemaste einfach höher als in Deutschland drehen, um die Reichweite der einzelnen Masten zu erhöhen und so mit weniger Masten eine höhere Netzabdeckung zu erreichen. Grenzwerte wie in Deutschland gibt es hier wohl nicht.

Dieselkraftwerk auf LamuVon weitem hört man den Lärm. Ein dreckiges Gebäude beherbergt Generatoren zur Stromerzeugung. Auf dem Gelände vor dem Haus lagern rostende Fässer in Pfützen undefinierbarer Flüssigkeit. Von einem Transformator führen Stromleitungen auf die Insel. Der Weg, der zwischen Haus und Hafen entlang läuft, ist schwarz verfärbt. Ist es Öl oder Diesel? Auf dieser sonnigen und windigen Küsteninsel wird noch immer auf „die guten alten Rohstoffe“ zurückgegriffen.
Später zurück in Nairobi fällt uns eine Hochglanzbroschüre des kenianischen teilprivatisierten Stromkonzerns KenGen in die Hand. Es werden Fotos u.a. von zwei Windrädern gezeigt, die einzigen, die zu dem Konzern gehören (Ngong). Bei den Dieselkraftwerken wird neben Garissa auch Lamu aufgeführt. Leider ohne Abbildung, oder hat es eine bessere Wirkung auf die Geld gebenden Aktionäre, ein Windrad zu zeigen im Gegensatz zu diesem hübschen umweltverschmutzenden Dieselkraftwerk? Es wird aufgeführt, dass 60 MWh pro Jahr in Lamu erzeugt werden. Ein Betrag, der mit ein paar Windrädern gut zu schaffen wäre.

...und zurück


Nach der etwas anstrengenden Hinfahrt nach Lamu hatten wir uns entschlossen, die luxuriösere Variante für den Rückweg zu wählen: Das Flugzeug. In zwei Stunden in Nairobi im Vergleich zu zwanzig mit dem Bus hat schon was.
Mit der Fähre sind wir auf die Nachbarinsel gefahren, wo sich der Flughafen für Lamu befindet. Viel mehr ist dort nicht. Am Flughafen angekommen, suchten wir die richtige Strohdach von unserer Fluggesellschaft. Erst wurde unser Gepäck manuell durchsucht und anschließend an einer Hakenwaage gewogen. An einem Tisch im Sand wurde unser Ticket gecheckt und per Hand unser Name auf der Passagierliste abgehakt. Wir nahmen unter dem etwas größeren Strohdach Platz und warteten auf den Abflug der einzigen Maschine dieser Fluggesellschaft an diesem Tag. Es fliegen noch zwei andere Fluggesellschaften täglich eine Maschine. Nach einiger Zeit rief uns der Mann vom Tisch zu, dass das Flugzeug jetzt startklar sei und wir machten uns zu Fuß mit einigen anderen Passagieren auf zur 14sitzigen Propellermaschine. An der Eingangstreppe wurde jedem eine kleine Snacktüte angereicht und nach einem kurzen Hallo aus dem Cockpit, konnte es losgehen.
Was bleibt einem sonst noch Schönes von Lamu in Erinnerung? Das Essen. Sicher nicht der Hummer, der etwas merkwürdig geschmeckt hat und vielleicht auch nicht gut zubereitet war. Dahingegen war doch unser Frühstück eine Delikatesse, geprägt von großen Humpen mit frisch gepressten Fruchtsäften nach eigener Kreation. Die Kombination Mango, Maracuja und Banane wird mir wohl immer in Erinnerung bleiben.
Beeindruckend waren auch die kleinen Fleischspieße mit jeweils vier Stücken Fleisch, die man an kleinen Ständen in den Gassen für jeweils umgerechnet 10 Cent selbst gar grillen konnte. Als Beilage noch frittierte Pommes und wir waren satt und zufrieden und das fuer je 60 Cent.

Mittwoch, November 22, 2006

Marathon

An diesem Eintrag wird deutlich, dass ich immer etwas Zeit brauche, um das Geschehene niederzuschreiben. Und zwar geht es heute um den Nairobi Marathon am 29.10.2006.

Jedes Jahr um diese Zeit findet in Nairobi ein Marathon statt. Es wird nicht nur Marathon gelaufen (42km), sondern auch Halbmarathon (21km) und ein sehr begehrter 10km-Lauf. Es sollen sich insgesamt ca. 15000 Läufer angemeldet haben. Ich habe mich für umgerechnet 3 Euro für den Halbmarathon angemeldet. Im Preis enthalten waren ein Trikot und eine Medaille und Urkunde, falls man im Ziel ankommt. Die Zeitmessung wurde mit modernen Chips am Fuß des Läufers gemessen.

Ich bin morgens um 5 Uhr aufgestanden und bin nach kohlenhydratreichem Frühstück im Sonnenaufgang zum Stadion gelaufen. Eine halbe Stunde, beste Einlaufmöglichkeit. Viele Läufer mussten sich meinem Lauf anschließen, weil die Straßen rundherum weiträumig gesperrt waren und die vielen Matatus hier nicht weiterkamen. Einige Läufer sind auch zu spät angekommen und mussten dem Feld hinterherlaufen. Ich gehörte glücklicherweise zu denen, die rechtzeitig da waren und in riesengroßen Zelten die Möglichkeit bekamen, ihr Gepäck unterzubringen. Das Gepäck wurde in gelben Plastiktüten verstaut und mit der Startnummer gekennzeichnet und anschließend unsortiert irgendwie in das Zelt gelegt. Ich bekam Zweifel, ob ich nach dem Lauf ohne großen Aufwand meinen Rucksack wiederbekommen würde und fragte nach, ob sie es nicht sortieren wollten. Beruhigenderweise wollten sie es während des Laufs dann noch sortieren.

Rund um das Stadion waren wahnsinnig viele Menschen. An den Startnummern erkannte man, welchen Lauf sie antreten werden. Einige hatten auf ihrer Startnummer einen Sticker. Dieser kennzeichnete die Profis, die bereits Spitzenzeiten auf diesen Strecken gelaufen sind. Viele unterschiedliche Nationalitäten waren vertreten. Mexikaner, Chinesen, Europäer…

Bei der Anmeldung musste man eine Zeit für die Strecke angeben. Einige etwas korpulentere Kenianer liefen auch mit diesem Sticker rum. Dies ließ mich vermuten, dass sie sich bei der Angabe ihrer eigenen Zeit evtl. etwas vertan hatten. J

Vor dem Lauf die üblichen Probleme: Trink ich noch etwas, soll ich mich noch warmlaufen, hab ich noch genug Zeit zum Dehnen? Wann geh ich das letzte Mal aufs Klo? Beim Einlaufen liefen Fotografen herum, die Fotos von den Läufern machten und im Anschluss an den Lauf zum Verkauf angeboten haben. Ein kenianischer Läufer wollte sich mit mir ablichten lassen. Kein Problem. Ein Foto mit einem Weißen ist hier noch immer etwas Besonderes.

Nach drei Toilettengängen und einer leeren Wasserflasche war ich bereit. Eine Absperrung trennte die Profis vom Rest. Nun wurde die Absperrung aufgehoben und eine riesige Menschenmenge näherte und bedrängte schließlich die Profis so sehr, dass sie sich notgedrungen an den Rand zurückzogen. Der Start wurde durch ein mit Luft aufgeblasenem Tor gekennzeichnet. 7.50h: Der Startschuss fällt und es beginnt ein ständiges Gepiepe. Man läuft über eine Schwelle, die jeden einzelnen Chip am Schuh mit einem Piep signalisiert. Das Gedränge ist groß, so groß, dass sich das Tor entscheidet, nicht mehr aufrecht zu stehen, sondern sich auf die Häupter der Läufer senkt. Mit erhobenen Armen passiere ich nun den Start, um mir den Weg durch das Tor zu bahnen. Geschafft. 21km laufen. Meine Premiere für diese Entfernung. Vor fünf Jahren hatte ich bei den Helstorfern (SV Germania Helstorf) allerdings schon das Vergnügen an Wettkämpfen über 15km teilzunehmen. Doch damals war ich noch trainiert. Für diesen Lauf habe ich eine Woche lang auf den Straßen Nairobis versucht, mich an die dünne Luft auf 1700m Höhe anzupassen. Leider hinderte mich die verpestete Luft an einem genussvollen Training. Ob ich durchhalte?

Das Feld sortiert sich schnell. Die Stickerträger sind nicht mehr zu sehen. Am Anfang läuft man noch über einige Kreuzungen, doch bald ist die monotone Strecke erreicht. 17km des Halbmarathons bestehen aus einem einmaligen Hinundherlaufen einer ganz langen Straße. Irgendwann höre ich „Bernhard, Bernhard". Anna, eine Deutsche, die als Praktikantin im Krankenhaus arbeitet, hat mich entdeckt und feuert mich an. Das spornt an.

In der Ausschreibung stand, dass alle fünf km ein Schild steht. Leider habe ich bisher keines entdeckt. Habe ich es übersehen? Fünf km müssten um sein. Den ersten Wasserstand lass ich links liegen. Leider halten sich die Läufer nicht an die Bitte die Flaschen nach Gebrauch nicht auf die Straße zu schmeißen, so dass eine riesige Pfütze und herumliegende Flaschen den Wasserstand markieren. Um keine nassen Füße zu bekommen, muss man sich ganz rechts halten.

Hm, immer noch kein Schild. Keine Orientierung wie schnell ich bin. Ich hatte mir vorgenommen unter 100 Minuten zu brauchen. Doch nun, nur geradeaus, irgendwie nach Gefühl. Am Rand stehen nur erstaunlich wenig Zuschauer, auch kaum Jubelrufe vom Rand. Ab und zu schreien ein paar Weiße und feuern ihre Favoriten an. Das ruhige Betrachten erinnert mich an die Trommelfeste in Tansania. Auch dort wurde kaum Regung gezeigt. Anscheinend ist es hier so üblich.

Immer geradeaus. Die Beine fangen an, sich bemerkbar zu machen. Endlich erreiche ich den Wendepunkt der langen Straße. Nach der halben Strecke meine erste zeitliche Orientierung. 7 min zu schnell für 100 Minuten. Ich drossele mein Tempo etwas. Meine Beine schmerzen immer mehr. Eine kurze Zeit laufe ich mit einem Triathleten aus Schweden zusammen. Ich gebe ihm Windschatten, doch allzu viel Wind ist nicht und sein Tempo ist etwas zu schnell. Wir trennen uns wieder. Die Zeit vergeht und es wird wärmer. Die Sonne brennt. Ich bin völlig ausgetrocknet und bediene mich an den Wasserstationen. Trinke und mache meine Arme nass. Kein Schild in Sicht. Wie lange muss ich noch durchhalten? Bin etwas durcheinander und lese meine Uhr falsch. Denke, dass in wenigen Minuten das Ziel kommen muss. Laufe etwas schneller. Ich überhole einige und setze fort. Nach einiger Zeit werde ich misstrauisch. Ich schaue erneut auf die Uhr und stelle fest, dass noch mindestens eine halbe Stunde vor mir liegt. Völlig erschöpft werde ich wieder langsamer, passe mich an das Tempo der anderen Läufer und ärgere mich. Mir geht's nicht gut. Versuche durch ein wenig Gehen, mich zu regenerieren, doch die Beine schmerzen nach einem Schritt Gehen so sehr, dass ich mein Laufen fortsetze. Nun ist der Wasserstand wie ein Segen. Ich ueberschuette mich mit Wasser. Es geht nichts ueber diese Dusche.

Ein Schild deutet darauf hin, das der volle Marathon in zwei km vorbei ist. Auch hier dachte ich, etwas Tempo kann ich zulegen. Wo der volle aufhört muss auch der halbe Marathon aufhören. Leider müssen die Halbmarathonläufer einmal mehr um das Stadion herumlaufen, so dass ich erneut zu früh war. Endlich kommt das Stadion in Sicht. Ein Umweg und ich bin im Stadion. Im Stadion eine letzte Runde und das Ziel ist nach 1:35h erreicht. Kaum des Gehens mächtig wird mir die Positionsnummer 657 überreicht. Die Medaille wird überreicht, der Chip wird abgenommen und man muss warten und warten, um einen Abschnitt von seiner Startnummer abzugeben. Nach einer Stunde Erholung mache ich mich auf die Suche nach der Siegerehrung. Irgendwo steht ein Mann mit einem 20cm dicken Stapel Urkunden in der Hand und liest vor einer riesigen Menge die Namen auf den einzelnen Urkunden ab. Ich stehe soweit entfernt, dass ich ihn kaum verstehe. Die Leute melden sich bei Erwähnen ihres Namens und die Urkunde wird durchgereicht. Ich denke, dass kann ja ewig dauern und frage mich, in welcher Reihenfolge es vorgelesen wird. Ich frage herum und sie meinten, es gebe keine Reihenfolge. Trotz Misstrauen, ob ich jemals aufgerufen werde, blieb ich einen Moment. Und tatsächlich wurde mein Name genannt. Stolz auf meine Zeit, verbrachte ich den Rest des Tages völlig erschöpft im Bett.

Sonntag, November 12, 2006

ein Arbeitstag in der Ambulanz

Ich verbringe den heutigen Tag im Bett, weil mich ein Virusinfekt dazu zwingt. Viel Zeit, um gekaufte und geschenkte u.a. auch afrikanische Musik zu hören und die beeindruckendsten Momente niederzuschreiben.


Ambulanz

Seit zwei Wochen verbringe ich die Werktage in der Casualty, Ambulanz für alles. Man kann sie sich vorstellen als Viereck. An der einen Seite des Vierecks befindet sich der Eingang mit Vorraum, angrenzend dazu ist auf der linken Seite, die Ambulanz für die Patienten, die noch laufen können und auf der rechten Seite für die Patienten die auf einer Liege liegen. Zurück zum Viereck; auf der gegenüberliegenden Seite vom Eingang (wenn man also ganz durchgeht) befinden sich ein Operationssaal für kleine Eingriffe, ein Raum zum Nähen von Wunden und ein Intensivzimmer. Die Räume in der Mitte des Vierecks sind Büros oder Plaster Room, ein Gipsraum, zum Anlegen von Gipsen.

Die Ambulanz ist viel zu klein für so viele Patienten, doch die eigentlichen Räume wurden vor vielen Jahren wegen Renovierungsarbeiten, die wegen Korruption usw. bis heute nicht abgeschlossen sind, geschlossen. Das muss man sich mal vorstellen. Da quetschen sich hunderte Menschen (eigentlich alle Patienten, die ins Kenyatta National Hospital ambulant und stationär kommen, rund 2500 Betten) in diese zu klein geratenen Räume, weil irgendjemand das Geld für den Bau in die eigene Tasche gesteckt hat.

Vor der Ambulanz sitzen rund um die Uhr ca. 50 Leute, entweder Angehörige oder Patienten, die noch auf die Erstuntersuchung durch eine Krankenschwester warten, Blutdruck und Fieber messen und die Hauptbeschwerden dokumentieren. In einem Vorraum und in den angrenzenden Fluren liegen oft mehr als zehn Patienten auf Liegen, benommen oder gekrümmt vor Schmerz. Entlang der Flure stehen mit wartenden Patienten überfüllte Bänke. Sie alle warten und warten und man hat den Eindruck es werden nicht weniger und sie warten Ewigkeiten. So kann es auch schon einmal sein, dass schwerverletzte Patienten einen ganzen Tag in der Ambulanz verbringen. Sie warten erst auf die Erstuntersuchung durch den Arzt, der Untersuchungen anordnet, Röntgenbilder, CT oder Ultraschall. Nach der Anordnung müssen die Angehörigen erst einmal Geld auftreiben für die Untersuchungen und sich anschließend in die lange Schlange vor dem Kassierer einreihen. Wenn sie das Geld nicht auftreiben konnten, müssen sie Kredit beantragen, in einem anderen Bereich, warten in einer anderen Schlange. Den Kredit müssen sie innerhalb eines Monats zurückbezahlen. In besonderen Fällen werden die Kosten glaube ich auch vom Krankenhaus übernommen, aber da bin ich mir nicht sicher.

Sollten die Untersuchungen dann irgendwann mal bezahlt sein, geht es auf in die Schlange für die Untersuchungen. Ewigkeiten vergehen. Manchmal geht das CT oder der Drucker für die CT-Bilder auch nicht. Dann muss der Arzt mit einem Röntgenbild vom Kopf auskommen. Das CT ist ein Gerät aus 1994. Die Schichten werden noch einzeln angesteuert. Und es dauert ewig bis ein Patient untersucht ist. Ein neues Gerät, ein Spiral-CT soll seit einiger Zeit angeschafft werden, aber bisher ist es noch nicht „angekommen".

Nach den Untersuchungen kommt der Patient erneut zum Arzt. Meist ein anderer Arzt als bei der Erstuntersuchung. Es werden andere Untersuchungen angeordnet, der Patient wird in eine andere Schlange vor einer Spezialambulanz überwiesen oder direkt auf Station gebracht. Es ist nichts Ungewöhnliches, dass ein Patient um 8 Uhr morgens in der Ambulanz angekommen ist und um 17 Uhr auf Station kommt.

 

Ein Tag in der Ambulanz

Heute war ich auf der liegenden Seite und fünf Unfallopfer warteten auf den Arzt. Jeder war an einem anderen Unfall beteiligt. Schmerzen in der Schulter und an den Beinen. Einem anderen tat etwas im Bereich des rechten Rippenbogens weh… Im Intensivraum lag eine Patientin mit Meningitis, Gehirnhautentzündung, wohl zum zweiten Mal und im schlechten Zustand. Ich verliere den Überblick. Wo soll ich anfangen? Ich verbringe einige Zeit mit kenianischen Studenten im Gipsraum und helfe alle möglichen Frakturen zu versorgen.

Danach, auf den Gängen liegen Patienten mit Kopfverletzungen, dicken durchgebluteten Druckverbänden. So viele Schwerkranke nicht versorgt. Wo soll man anfangen? Warum kümmert sich niemand um die Patienten auf den Gängen? Ich untersuche sie grob und versuche instabile Patienten ausfindig zu machen. Angehörige von einem Patienten erkennen mich wieder und fragen mich um Rat. Soll die Wunde am Bauch noch genäht werden? Ich wusste bisher noch nichts von der Wunde. Ein Patient nach Verkehrsunfall, bei Aufnahme mit einer Glasgow Coma Scale von 10, benommen. Er war erst im Intensivzimmer und liegt inzwischen auf dem Gang ohne Überwachung. Vorhin hatte ich noch beim Gipsen seines Oberarmbruchs geholfen. Er hatte während des Gipsens erbrochen. Sein Zustand scheint sich etwas verbessert zu haben, aber immer noch benommen. Nach dem Finden der Akte konnte der Arzt gefragt werden, ob wir Studenten die Wunde im Stitching Room versorgen können. Wir sollten nun erst den Patienten in den Stitching Room bringen, damit sich der Arzt dort die Wunden ansehen kann. Gesagt, getan. Im Stitching Room angekommen, versuche ich den Kopfteil der Liege etwas anzuheben, da bei einer Kopfverletzung wie hier durch das einfache Anheben des Kopfes der Druck im Kopf gesenkt werden kann, was zu einer besseren Durchblutung des Gehirns führt.

Beim Aufdecken des Patienten fällt nicht nur der Verband am Bauch auf, sondern auch am rechten Oberschenkel. Eine verschmutzte klaffende Wunde mit großem Hautfetzen. In diesem Fall ist es eine Sache für den OP mit Vollnarkose.

Plötzlich ist der Patient wieder orientiert und fragt, was denn passiert sei. Er könne sich an nichts erinnern. Was das Anheben des Kopfes für Auswirkungen hat…

Ich begebe mich wieder auf die Suche nach Arbeit. Es gehen zwei Männer mit einer Bahre in die Nähe vom Intensivraum. Ich folge ihnen. Die Bahre ist mit einem riesigen Metalldeckel verschlossen. Hier im Krankenhaus werden die Toten damit transportiert. Sie sammeln eine weitere Leiche - in einem weißen Tuch eingewickelt - ein. Nach langer Überlegung fällt mir ein, es ist die Frau mit der Meningitis. Es bedrückt mich und diese Szene geht mir nicht aus dem Kopf. Hätte man noch etwas machen können? Ich gehe einen Flur entlang und sehe einen Menschen komplett zugedeckt mit einem weißen Tuch. Ist es auch für ihn zu spät. Ich decke sein Gesicht auf und Gott sei dank, er atmet noch.

Ein Arzt sieht mich und möchte mir einen Patienten zeigen. Es sei eine Blickdiagnose. Es ist ein Kaposi Sarkom am Fuß eines Mannes. Eine opportunistische Erkrankung bei AIDS. Im Nachbarraum liegt ein kleines Kind zugedeckt. Es wird aufgedeckt und es zeigt sich eine Verbrennung über den ganzen Oberkörper und am linken Oberarm. Mir wird alles zu viel. Ich gehe wieder auf den Flur - noch mehr Kranke auf ihren Liegen. Mir scheint sich alles zu drehen. Es ist zu viel. Ich verlasse die Casualty.

Mit zwei kenianischen Studenten mache ich mich noch auf die Suche nach einer Putzfrau aus meinem Hostel, die vor zwei Tagen morgens die Treppe heruntergefallen ist und anschließend schreiend vor meiner Tür lag. Sie hatte starke Schmerzen im rechten Oberschenkel und im Knie. Eine Studentin konnte sich an diese Frau aus meinem Hostel erinnern und begleitete uns auf eine Station im siebten Stock, der Stock für die orthopädischen Stationen. Sie sind alle überfüllt mit Patienten. Mehr Patienten als Betten. Viele von ihnen können sich eine Operation nicht leisten (80 € Vorauszahlung) und liegen auf Station und bekommen Schmerzmittel.

Wir finden die Putzfrau. Sie hat einen Streckverband wegen der Oberschenkelfraktur. Eine vernünftige Röntgenaufnahme vom Knie gibt es leider nicht. Ein Meniskus und ein Kreuzband scheinen verletzt. Sie wartet nach zwei Tagen immer noch auf die Operation des Bruchs. Da es heute Freitag ist, wird sie wohl frühestens Montag versorgt werden.

Kinderheim - Das Nest

Vor einiger bzw. langer Zeit habe ich mich alleine zu einer Lesung ins Goethe-Institut aufgemacht. Es war schon interessant in Nairobi zwischen lauter Kenianern zu sitzen, mit denen man sich teilweise auf Deutsch unterhalten konnte. Der deutsche Autor Ilija Trojanow las im Wechsel mit einem kenianischen Autor aus seinem Buch „Der Weltensammler" vor. Eine Erzählung über den Expediteur Richard Francis Burton. Im Anschluss an die Lesung gab es Snacks, und Wein wurde ausgeschenkt. Ich habe Juergen (http://blog.uhuru.de) und Marlies kennen gelernt, Deutsche in meinem Alter, die hier in Nairobi aufgewachsen sind und zur deutschen Schule gegangen sind. Sie haben in Deutschland studiert und sind gerade wieder hier, um Praktika zu machen. Wir sind ins Gespräch gekommen und sind anschließend noch ins Java House, ein Cafe, das seit ca. 3 Jahren in Nairobi europäischen Standard zu fast europäischen Preisen bietet.

Marlies hat vom Kinderheim ihrer Eltern berichtet. Ein Kinderheim „The Nest" etwas außerhalb von Nairobi, das Kinder von meist Müttern aufnimmt, die aus irgendwelchen Gründen sei es zu Recht oder zu Unrecht im Gefängnis gelandet sind. Sie werden z.B. festgenommen, wenn sie ohne Genehmigung auf der Straße etwas verkaufen, und kommen abends nicht mehr zurück. Die Kinder warten vergeblich auf die Rückkehr ihrer Mutter. In einigen Fällen leben die Kinder für Wochen alleine in ihrer Hütte im Slum und verwahrlosen bis z.B. die Mutter über das Gefängnis bei einem Kinderheim Bescheid gibt und sich die Sozialarbeiter auf die schwierige Suche nach dem Kind begeben.

Marlies hatte mich eingeladen, mir das Heim einmal anzuschauen. An einem Feiertag habe ich mich mit ihrer Mutter, ihrer Schwester, Sekretärin und ihr auch auf den Weg dorthin gemacht. An diesem Tag sollte ein Dankgottesdienst für ein paar Bayern gehalten werden, die Solarkollektoren für Warmwasser als Spende auf dem Heim installiert haben.



Das Heim ist in Limuru, ca. eine halbe Stunde von Nairobi entfernt. Dort angekommen wurde ich gleich als Daktari (Doktor) vorgestellt. Die angestellte Krankenschwester begrüßte mich freundlich und war gerade beim Entfernen von Sandfloheiern aus der Fußsohle eines Jungen, der neu ins Kinderheim gekommen war. Nach einem Rundgang durch das Heim wurden mir die schwierigsten Fälle von der Krankenschwester vorgestellt. Ich sollte vorsichtshalber ein Stethoskop mit ins Heim nehmen. Das kam nun auch zum Einsatz. Auch wenn ich mich etwas überfordert fühlte, hab ich mein bestes gegeben. Kinder zu untersuchen und abzulenken gehört doch zu meinen Lieblingsbeschäftigungen.

Ein Junge hatte eine Schwäche des rechten Beins. Es war dünner als das andere Bein und die Reflexe waren auch schwächer. Evtl. Polio?

Ein Mädchen, fünf Jahre alt, war seit einem Monat im Nest und war viel zu klein für ihr Alter. Sie wurde von ihren Eltern in einer Art Käfig gehalten. Sie hatte Wunden am Kopf, weil sie mit dem Kopf absichtlich ständig gegen die Wand geschlagen ist. Dieses Verhalten hätte aber in letzter Zeit nachgelassen. Auch ihr ständiges Lächeln und ihr kleiner Kopf ließen auf ein geistiges Zurückbleiben vermuten. Was soll man tun?

Als nächstes kam ein zehnjähriger Junge in den Untersuchungsraum gehinkt. Er hatte durch einen Unfall ein gebrochenes Bein, das schief zusammengewachsen war. Das Bein war verkürzt und der untere Teil nach außen gedreht. Das Knie war steif. Ich konnte nur eine Operation empfehlen, in der das Bein in eine optimalere Stellung gebracht und evtl. verlängert werden kann.

Bei anderen Kindern konnte ich Herzgeräusche hören, die eine kardiologische Untersuchung erforderlich machen.

Nun rief der Gottesdienst und ich musste mich beeilen, um auch dem letzten Patienten gerecht zu werden. Ein paar Lieder habe ich im Gottesdienst noch mitgesungen und dann bin ich mit Marlies wieder nach Nairobi aufgebrochen.

Wer noch mehr über das Kinderheim wissen möchte: http://www.thenesthome.com

Freitag, November 10, 2006

Friseurerlebnis

Die Tage rasen davon, so dass man kaum dazukommt, von den spannendsten Ereignisse der letzten Zeit zu berichten; es gibt soviel zu erleben.
Viel Zeit ist ins Land gegangen, auch in Bezug auf meinen letzten Friseurbesuch, so dass ich es tatsächlich gewagt habe, mich hier auf die Suche nach einem Friseur zu machen. Leider habe ich mich - auf nur eine zweifelhafte Empfehlung hin - zu einem Friseur neben dem französischen Kulturzentrum begeben. Ich fragte, ob sie auch Haare von Weißen schneiden und sie sagten ohne Umwege ja. (Da die Haare von Schwarzen gekraust sind und eine völlig andere Handhabung erfordern, ist diese Frage berechtigt und nicht etwa rassistisch.) Ich setzte mich auf den Stuhl und erinnerte mich in letzter Sekunde daran, dass man in Kenia in jedem Fall VOR einem Geschäft den Preis aushandeln sollte. So bekam ich auf die Frage nach dem Preis die Antwort 10 €. Ihr würdet jetzt denken, ist doch in Ordnung, aber hier ist es wahnsinnig viel Geld, wenn man berücksichtigt, dass die Menschen hier 80 € im Schnitt im Monat verdienen. Ich begann zu handeln und fragte nach einer Preisliste und der vermeintliche Friseur sagte, es gebe keine. Das wollte ich bestätigt wissen und ging zur Rezeption und fragte dort nach einer Preisliste. Und siehe da, es gab eine: 3 € für einen Männerhaarschnitt. Wenn hier ein Weißer gesehen wird, denken viele, oh er hat viel Geld, wir können an ihm verdienen. So vergeht auch kein Tag, an dem nicht versucht wird, mittels abgenutzter Safari-Broschüre oder hunderter angebotener Taxis mit mir ein Geschäft zu beginnen. So wächst das Misstrauen auf meiner Seite und damit auch die Kontrolle, ob das stimmt, was der gegenüber für Preise kundgibt. Und warum soll man wegen seiner Hautfarbe einen anderen Preis bezahlen?
Nun denn, trotz Falschaussage habe ich mich zurück zum Stuhl begeben und mich angstvoll auf einen Haarschnitt eingelassen. Er fing auch gleich an, ohne mich zu fragen wie ich es denn gerne haben wolle. Schlechter Anfang. In Kenia laufen die meisten Männer - oder vielleicht sogar alle - kurzgeschoren herum. Nun ja, ich merkte an, dass sie nicht zu kurz geschnitten werden sollten, vor allem oben auf dem Kopf. Auch in Deutschland stelle ich mich immer an, dem Friseur zu sagen, wie es denn aussehen soll. :) Ihr wisst ja, wie ich immer rumlauf. Nun ja, nach einer Zeit fragte ich, ob er denn auch eine Schere benutzen würde, da er bisher nur mit dem Rasierer überall meine Haare gestutzt hat. Gefragt, getan. Er versuchte es mit einer Art Bastelschere, ein paar Haare zu kürzen, doch mit wenig Erfolg. Er verschwand und kam nach einiger Zeit mit einer ähnlich aussehenden Schere zurück und versuchte es erneut. Es ging zwar nicht besser, aber eine andere Schere war in diesem Friseurladen nicht vorhanden. So setzte er seine Zeremonie mit dem Rasierer fort, leider wie gesagt auf dem gesamten Kopf also auch oben mit 15mm Abstand. Ihr fragt euch, warum bist du nicht einfach gegangen? Aber soll ich mit dem halb frisierten Kopf durch die Gegend laufen? Im Nachhinein wäre es wohl kein Unterschied gewesen. Einige Deckhaare standen bereits ab. Nun nahm er erneut die Bastelschere zu Hilfe und schnitt die abstehende Deckhaare kurz. Aua, dachte ich mir. Völlig zerknirscht hoffte ich nun auf das Ende. Ich fragte nach Haargel, um das abstehende Haar etwas zu legen und nach dem nächsten Geschäft, wo Haargel verkauft wird. Fuer den Endpreis hatte ich nun eine "bessere" Ausgangsposition.
Nun denn, jetzt bin ich um eine Erfahrung reicher und wenn ich daheim bin, sieht man es dann hoffentlich nicht mehr. :)


Berichte ueber ein deutschgefuehrtes Kinderheim und einem NGO-Besuch im Slum folgen. Irgendwann kann ich dann von meinem letzten Wochenende erzaehlen. Wir waren in Mombasa am Strand. Sehr erholsam!

Montag, Oktober 23, 2006

Community Show im Slum Korogocho

Community Show in Korogocho:

Ich habe mich in der Stadt morgens um elf Uhr mit den Norwegern getroffen und bin mit Matatu ins Ungewisse. Endstation des Matatus. Aussteigen. Die Norweger versuchen sich an den Weg zu dem Ort zu erinnern. Eine Art Festival soll es sein, keine Ahnung was genau auf mich zukommt. Der Weg führt an einigen Geschäften vorbei, die mit ihrer Größe und Aussehen an Geschäfte in der ärmeren Innenstadt erinnern. Doch die Straße wird im Verlauf unbefestigt, Erde mit Rinnen an beiden Seiten, die mit Plastiktüten und anderem Dreck gefüllt sind. Daran schließt sich Wellblechhütte an Wellblechhütte an. Es beginnt zu stinken und die bunten Schilder der Geschäfte verschwinden. Es werden Schuhe, Bindfäden, Obst oder kleine Kohleofen entweder auf der Erde oder an überdachten Holzständen angeboten. Kinder in Stofffetzen fragen nach Geld. Wir erreichen eine Kreuzung im Sammelsurium an Wellblechhütten. Ich erfahre, dass gleich neben dem Slum nicht weit entfernt sich die Mülldeponie Nairobis befindet und das den stärker werdenden Gestank erklärt. Wir kommen an. Auf einem kleinen Platz mitten im Armenviertel wurde eine Bühne mit großen Bannern aufgebaut, daran schließt ein Laufsteg an. Ein Zelt davor sorgt für Schatten für ausgewählte Besucher und für die Jury. Welche Jury? Der Platz ist menschengefüllt. Alle Sitzplätze im Zelt sind belegt, rundherum um die Bühne ist eine Menschentraube. Man sieht nur Menschen. Selbst auf einem Vordach eines großen Hauses finden viele die Möglichkeit einen Blick auf das Treiben auf der Bühne zu erhaschen. Wir finden auf einer Bank in der prallen Sonne Platz. Menschen stapeln sich hinter uns. Irgendwann wird das Gedränge so groß, dass wir Plätze im Zelt angeboten bekommen. Eine riesige Erleichterung, nicht nur wegen der Angst vor einem Sonnenstich, auch wegen der Sorge um Verlust von Wertgegenständen im Gedränge oder wegen der Gefahr zu viel Aufmerksamkeit von klebstoffschnüffelnden Nachbarn zu erlangen.

Auf der Bühne wird uns ein wahnsinniges Programm dargeboten. Zuerst bekommen wir den Gesang von jungen lokalen Rappern oder auch ganz jungen Rappern, 10 bis 12 Jahre alt, mit. Der Moderator, ein schlanker junger Mann im mattblauen Anzug begrüßt die Menschen und freut sich auf das bevorstehende Programm. Er spricht mal englisch, mal swahili, mal beides gemischt, wie es hier so üblich ist. So langsam kommen wir dahinter, was uns bevorsteht, aber noch nicht so ganz. Auf dem größten Banner steht „Miss Koch Community Show". Wer ist Miss Koch?

Nun ja. Bald wurde uns klar, was es auf sich hat. Es wird die Miss Korogocho (Koch) gewählt. Nicht nur eine, sondern gleich drei und ein Mr. Als erstes tritt circa ein Dutzend Schülerinnen auf den Laufsteg, nicht irgendwie, sondern hochelegant. Sie sind von ca. zwei bis 14 Jahre alt. Sie haben die vergangenen Wochen wohl täglich mit dem Moderator trainiert, wie sie sich zu bewegen haben. Es ist erstaunlich wie sich besonders die kleinen präsentieren. Eine niedlicher als die andere. In der ersten Runde zählt jede ihren Namen, ihr Alter, ihre Hobbys und ihren Traumberuf (viele Supermodels (Miss Afrika/World), Krankenschwester…) auf und eine sagt sogar, dass sie sich gegen Korruption im Land einsetzen möchte. Sie marschieren in ihrer Eleganz wieder ab und werden abgelöst durch Rapper, Tänzer und Akrobatinnen. Eine Gruppe von Männern trommelt und Frauen tanzen dazu im bekannten afrikanischen Stil. Hüfte schütteln was das Zeug hält. Nebenbei treten die Kleinen ein zweites Mal auf, dieses Mal einzeln und in nahezu Abendkleidern. Ein drittes Mal in traditionellen oder Kleidern, die aus Abfällen zusammengestellt wurden. Säcke, Kronkorken als Verzierung. Sehr einfallsreich gestaltet.

Die nächste Unterhaltungsnummer sorgt für einige atemberaubende Momente. Eine Gruppe von ca. 8 Akrobatinnen stellt sich in Pyramiden und andere faszinierenden Kombinationen auf, nicht nur einmal. Und von einer zur nächsten in einem Affentempo. Die etwas größeren stellen die Basis und die etwas zierlicheren Kleinen fliegen auf die Schultern oder klammern sich an irgendwelchen Körperteilen der anderen und gelangen so in die zweite oder dritte Etage. Und das alles geschieht vor der Bühne auf dem unbefestigten Erdboden ohne jegliche Matten. Sie hetzen in ihrem schwarz-gelben Outfit über den Platz und sorgen ununterbrochen für blankes Erstaunen. Einmal schwingen sich die Kleinen um die Taille der Großen und die Kleinen fassen mit ihren Händen ihre Füße. Ein anderes Mal packen sich zwei so an, dass sie gemeinsam Purzelbaum machen und einmal der eine dem anderen auf dem Hintern trommelt und umgekehrt. Es sorgt für allgemeine Heiterkeit.

Eine weitere Miss Koch soll unter den jungen Frauen gefunden werden. Sie stellen sich vor und haben alle Ideen, wie sie das Leben für die Menschen in diesem Slum verbessern können und wollen sich vor allem auch für die Stärkung der Frauen einsetzen. Auch sie treten einzeln auf, aber längst nicht so elegant wie die Kleinen. Als nächstes stellen sich vier Männer im Anzug vor und wollen sich auch für die Stärkung der Frauen einsetzen. Die Krönung des Tages stellt wohl die Wahl der dritten Miss. Es treten auf den Steg Damen im höheren Alter auf den Steg und werden von der Menge bejubelt wie noch kein anderer. Eine stolzer auf ihre nicht zu verkennende Wohlleibigkeit als die andere. (In Afrika versuchen die Frauen möglichst einen dicken Hintern zu bekommen, weil dies hier als attraktiv gilt.) Im letzten Moment springt noch die letzte wohl verspätete Lady auf den Steg. Sie scheint beliebt und die älteste unter den Kandidatinnen zu sein. Sie ist forsch und ist sich ihrer selbst bewusst. Auch sie geben ihre Ziele preis und präsentieren sich auf dem Steg. Sie machen das flanieren auf dem Steg interessant und sorgen für Heiterkeit durch extravagante Hüpfschwünge kurz vor dem Verschwinden.

Unsere Unterhaltung ist noch um einen weiteren Faktor gesteigert. Auf dem Schoß von Abi, einer Südkoreanerin, hat sich ein zweijähriges Kind mit hoch stehenden Haaren eingefunden. Ich klatsche und bewege mich zur Musik und sie bewegt sich mit und versucht meine Bewegungen nachzumachen. Zwischendurch während des Programms ist sie eingeschlafen, wie andere Kinder auch auf den Schößen ihrer Mütter. Viele größere Kinder drängen sich um die Bühne und werden von Männern mit Stöcken auf Abstand gehalten. Es wird immer wieder dazu aufgerufen, dass man nicht drängeln soll und den Platz vor der Bühne freihalten soll. Das Interesse ist groß. Die Leute singen mit der Musik mit und bewegen sich rhythmisch dazu. Ab und zu schwappt die Menschenmenge von hinten nach vorne und die erste Reihe mit den kleinen Kindern fällt um. Es erinnert an die Gefahr, dass Menschen bei Großveranstaltungen umkommen können. Gott sei dank ist nichts passiert.

Nach fünf Stunden halb verdurstet und verhungert wagen wir uns dann doch, einen Weg nach draußen durch die unendliche Menge zu versuchen zu finden und schaffen es tatsächlich. Meine erste Modenschau und das in einem Slum in Nairobi. Was die Menschen hier mit so wenig Mitteln auf die Beine stellen, ist beeindruckend. Die Gewinner der Misswahl bekommen ein Essen im Fünf-Sterne-Hotel finanziert. Zusätzlich wird die Ausbildung von einer Kleinen gesponsert.

Musik an der Alliance francaise

Um nicht zu einseitig zu werden, muss ich mal etwas mehr vom Leben außerhalb des Krankenhauses berichten. Letzte Woche war ich bei einem Musikfestival in der Alliance francaise (AF). AF ist das französische Äquivalent zum deutschen Goetheinstitut. AF bietet im Gegensatz zum eine Straßenecke entfernten deutschen Goetheinstitut Nairobis viele gute Musikveranstaltungen an. Eine Bühne unter freiem Himmel im Garten der Alliance mitten in Nairobi stellt die ideale Umgebung für afrikanische Konzerte. Dieses Mal sorgten Bands aus den unterschiedlichsten Regionen Kenias für Stimmung. Der Eintritt war frei, so dass viele Menschen zu diesem Ereignis strömten, vor allem auch Einheimische, die sich die üblichen Eintritte von 3 € nicht leisten können. Sonst ist das Bild geprägt von vielen Wazungu (Weißen). Wie gesagt, diesmal ganz anders und auch ganz schön voll. Meine Verabredung ist zu meinem reservierten Platz aufgrund des dichten Gedränges auch nicht mehr vorgedrungen. Jede erdenkliche Sitzgelegenheit (Treppenabsatz, Schotterweg) wurde ausgenutzt. Quetschen war angesagt. Man kam sich näher und kam mit den Leuten um einen herum ins Gespräch. Ich begrüßte eifrig auf Swahili und bekam freundliche Nachfragen und einige Versuche einer Unterredung mit mir auf Swahili. Um mich herum saßen Fotografen, zwei Norwegerinnen und kenianischen Mitarbeiter eines neu entstehenden Radiosenders in einem Slum Nairobis, Koch FM in Korogocho.

Auf der Bühne begannen die Bands zu spielen und die Frauen in ihren farbenfrohen Gewändern zu tanzen. Trommeln und immer wieder erstaunliche Hinterntänze. Jede Band sang in ihrer eigenen Stammessprache. Soweit ich das vom Erzählen mitbekommen habe, ging es in den einfachen und oft wiederholenden Texten meist darum, wie schön Kenia sei. Ein Lied besser als das andere, und ein Körperteil mehr geschüttelt als das andere. Die Stimmung war einzigartig. Die Musik riss die Menschen von den ohnehin unbequemen Sitzgelegenheiten und brachte die Menschenmenge zum Tanzen. Es wurde gejubelt und es wurde mitgesungen, pure Lebensfreude. In der reservierten ersten Reihe, die mittlerweile geschätzt die achte Reihe geworden war (ich saß in der inoffiziellen fünften :) ), saßen ein paar sterile Wazungu. Alle anderen waren außer sich.

Anschließend war ich mit den Kenianern und den beiden Norwegerinnen in einer Bar, hab mich gut unterhalten und ein wenig kenianisch getanzt. Nach dem Abend haben sie mich zu einer Community Show am vergangenen Samstag im Slum Korogocho eingeladen.

Sonntag, Oktober 15, 2006

Giraffe Center

ich versuch mich beim Fuettern einer Giraffe

Nairobi National Park

Giraffe im Nairobi National Park
Affe, der uns beim Picknick gottseidank nichts weggeschnappt hat
Zebras und Strauss vor der Skyline Nairobis. Der Nationalpark ist nur wenige Km von der Innenstadt entfernt
Bueffel versperren den Weg
weiblicher Strauss
Zebra
Affe in Eldorets "Poa Place" (cooler Platz uebersetzt)
im Buero eines kenianischen Freunds in der Jomo Kenyatta Universitaet bei Nairobi
Grand Canyon die zweite
Cultural Centre auch am Poa Place, Huette eines kenianischen Stammes. In Huetten dieser Art leben vereinzelt noch heute Kenianer

Lake Naivasha 2

Grand Canyon?
Giraffe
Crater Lake
aus alten Zeiten
Flamingos

Lake Naivasha

Massais hueten ihre Herde
rote Punkte = Flamingos

Radfahren

gegrillter Mais fuer 10 Cent
Wie beim Vorspan in "Nirgendwo in Afrika", ein einsamer Radfahrer

Bilder von Nairobi

Matatus stecken in der taeglichen Traffic Marmelade
Nairobi
der Bahnhof aus Kolonialzeit, die damaligen Zuege verkehren noch heute von Nairobi nach Mombasa
grosses Gedraenge auf der Umsteigestrasse fuer Matatus in alle Richtungen