Samstag, Dezember 02, 2006

auf nach Lamu...

Über ein Wochenende habe ich mich mit Marlies nach Lamu aufgemacht, einer kleinen Insel im Indischen Ozean, auf der keine Autos erlaubt sind bzw. auf der sie auch keinen Platz hätten und deswegen noch immer Esel das wichtigste Transportmittel sind.
Der Bus über Nacht Richtung Mombasa war noch in Ordnung. Die Straßen waren zumindest teilweise annähernd asphaltiert und eine Mitnahme erforderte einen freien Sitzplatz. Ganz anders die Fahrt von Mombasa zur Fähre. Nach fünfminütigem Aufenthalt in Mombasa hatten wir glücklicherweise zwei Bustickets bei einer uns unbekannten Busgesellschaft ergattert und sind sozusagen dem fahrenden Bus aufgesprungen. Anfangs war alles in Ordnung nur nach ca. drei Stunden – als wir in abgelegenen Regionen zum einzigen Verkehrsmittel wurden – wurde trotz regelmäßiger Polizeikontrollen auch der Gang vom Bus mit Passagieren gefüllt. Immer mehr, immer enger und immer kuriosere Gepäckstücke. Highlight dieser Fahrt waren drei Plastikschüsseln jeweils mit ca. sechs Hühnern voll gestopft. Selbst einheimische Mitfahrer schreckten auf, als sich ein Huhn entschied auszubüchsen.
Die Straße war schlecht vor allem wegen des vielen Regens zurzeit. Rote Schlammpiste, 8 Stunden lang…
Nach insgesamt 20 Stunden ermüdender Fahrt sind wir endlich auf einer Personenfähre Richtung Lamu gelandet. Wir wunderten uns, dass wir die einzigen Weißen/Wazungu auf der Fähre waren. An diesem Wochenende sollte nämlich das Kulturfestival auf Lamu stattfinden.



Angekommen ohne gebuchtes Hotelzimmer fanden wir nach einiger Zeit ein wunderschönes Hotel mit einem Swimming Pool im Innenhof und mehreren Häusern und Terrassen, die nur über viele verwinkelte Treppen zu erreichen waren. Nachdem noch der Preis um 70% reduziert werden konnte, war alles perfekt.

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