Montag, August 21, 2006

Matatus, Problem oder Gefaehrt fuer drei

Das Leben ist hier schon anders. Wie heute morgen beim Sonnenaufgang ertönt gerade bei Sonnenuntergang der Gesang von der Moschee, die hier wohl in der Nähe sein muss. Das Haupttransportmittel ist wie ich schon erzählt habe, das Matatu, ein japanischer Kleinbus. Als ich vor fünf Jahren hier war, haben noch 25 hineingepasst und die Haupttodesursache in Kenia waren Verkehrsunfälle. Seit zwei Jahren gibt es allerdings ein Gesetz, das vorschreibt, dass nur noch 14 Personen mitfahren dürfen, keine laute Musik gespielt werden darf, die Geschwindigkeit auf 80 beschränkt ist und für jeden Sitzplatz ein Anschnallgurt vorhanden sein muss. Die Matatus müssen sich jetzt registrieren lassen und sind daraufhin durch einen gelben Streifen zu erkennen.
Es ist trotzdem nach wie vor ein Erlebnis. Die Matatus sind zwar lange nicht so voll wie damals, doch die Musik wird nur in der Nähe von blaugekleideten Polizisten ausgestellt und anschließend wieder auf Diskolautstärke hochgedreht (heute lief vermutlich die Bravo Hits 1993-CD) und die Anschnallgurte sind fast nie einsatzfähig aber immerhin vorhanden. Und man benötigt natürlich die nötige Ortskenntnis, um an der richtigen Kreuzung auszusteigen. Da ich zu groß war, um aus dem Fenster zu schauen, hab ich mich auf dem Rückweg die ganze Zeit bücken müssen, ob mir irgendetwas bekannt vorkommt, wo ich eingestiegen bin. Habs dann doch irgendwie geschafft.
Die Matatus halten eigentlich fast überall, um Leute ein- und aussteigen zu lassen. Warten, um mitgenommen zu werden, muss man eigentlich nie, weil immer irgendeins vorbeikommt, das in die richtige Richtung fährt. Es gibt immer bestimmte Routen auf denen die Matatu entlang fahren. Eigentlich das perfekte System für öffentlichen Personenverkehr.

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